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Arthur D. Little: Partnerschaften zwischen Mobilfunkbetreibern machen Geschäft mit LTE profitabler

<p>Investitionsamortisierung im Alleingang schwierig / Netzkooperationen immer beliebter</p>

Mobilfunknetzbetreiber sollten strategische Partnerschaften im Netzbereich, insbesondere für den Ausbau von LTE Netzen, genau prüfen. Dies ist die zentrale Aussage des neuen Berichts „Die neue Wirklichkeit von Netzkooperationen” der weltweit tätigen Strategieberatung Arthur D. Little. Demnach sollten die Mobilfunkbetreiber handeln: Wer sich schnell entscheidet, reduziert die Optionen für seine Wettbewerber und hat beste Chancen, seine eigene Marktposition zu stärken. Die Ausgaben für Technologien wie LTE (Long Term Evolution) werden bis 2015 weltweit auf 14 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dennoch ist es auf den meisten Märkten schwierig, bei steigender Datennutzung einen deutlich höheren Durchschnittserlös pro Kunde (den sogenannten „ARPU“, Average Revenue per User) zu erzielen. Die Herausforderung besteht nun darin, die Kosten für die mobile Datenübertragung zu reduzieren. Eine Netzpartnerschaft ist eine elegante Lösung dafür. Arthur D. Little-Berechnungen sehen bei einer Kooperation ein Sparpotential von 30-40 Prozent gegenüber einem alleinigen 4G-Netzausbau durch eine Aufteilung von Netzinvestitionen und laufenden Netzbetriebskosten. Für bereits bestehende Netze besteht ein Kostensenkungspotential von 10-30 Prozent, je nach Ausprägung der Kooperation und nach einer typischerweise dreijährigen Phase für die Integration beider bestehenden Netze. Partnerschaften sorgen aber nicht nur für geringere Kosten: Sie können auch die jeweiligen Positionen der Mobilfunknetzbetreiber am Markt enorm verändern wie verschiedene Beispiele belegen. So kooperiert z.B. der Anbieter 3 UK seit 2007 mit T-Mobile UK beim Ausbau und Betrieb ihrer 3G-Netze. Außerdem fusionierte dort vor einem Jahr T-Mobile mit Orange. Demnach teilen sich drei Anbieter in Großbritannien ein einziges 3G-Netz! Das bemerkenswerte Resultat: Über die Kooperationen haben sie nun deutlich mehr 3G-Sites als der Marktführer Vodafone. Dies dürfte sich im Endkundenmarkt positiv bemerkbar machen. Aktuell werden fast täglich neue Netzkooperationen angekündigt oder eingegangen. So haben in Frankreich kürzlich drei Mobilfunknetzbetreiber angekündigt, gemeinsam 3G auf 900 MHz im ländlichen Gebiet auszubauen. In Portugal sprechen Vodafone und Optus öffentlich über eine mögliche 4G-Kooperation. EU-weit werden in 2010 und 2011 die so genannten "4G"-Frequenzbänder im 2600 MHz-Bereich und in vielen Ländern auch im 800 MHz Bereich (die so genannte "Digital Dividende") per Auktion vergeben. Die Kosten für diese neuen Frequenzen und die anschließenden Kosten für den Ausbau neuer LTE Netze lösen vielfach Kooperationsgespräche aus. Immer häufiger werden auch Infrastrukturlieferanten wie z.B. Ericsson, NSN oder Huawei oder Finanzinvestoren in Kooperationen einbezogen. Drum prüfe, wer sich binden will… Die Suche nach dem besten potenziellen Partner unterliegt jedoch einer Reihe einschränkender Faktoren:

  • Regulierungsbehörden prüfen genau, ob Netzkooperationen zu Wettbewerbsverzerrungen oder zu unverhältnismäßigen Vorteilen im Endkundenmarkt führen können
  • Die Technologie für die Mobilfunkzugangsnetze ist soweit ausgereift, dass mehrere Mobilfunknetzbetreiber auf ein gemeinsames Netz zugreifen können – und zwar über verschiedene Frequenzbänder und angewandte Standards hinweg
  • Ein wesentlicher Diskussionspunkt bei Partnerschaften ist, wer Zugriff auf welche Frequenzen erhält und wie die Partner etwaigen asymmetrischen Datenverkehr untereinander kompensieren
  • Ein anderer wesentlicher Diskussionspunkt ist, wer welche Netzelemente in die Partnerschaft einbringt. Falls ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet wird, müssen die Partner klar quantifizieren, zu welchem Wert die jeweiligen Vermögensgegenstände in die Partnerschaft eingebracht werden – und wie Asymmetrien hier kompensiert werden

„Mobilfunkbetreiber müssen sich klar darüber werden, dass sie Kostenreduktionspotenziale im Netzbereich realisieren müssen. Ein Königsweg dazu ist das Eingehen von Netzpartnerschaften“, so Klaus von den Hoff, Director und weltweiter Leiter der TIME-Practice bei Arthur D. Little. Studienautor Dr. Karim Taga, Leiter des Global Technology Economics Competence Center, fügt hinzu: „Entscheidend ist: Diejenigen Betreiber, die zuerst strategische Partnerschaften eingehen, werden am meisten profitieren, während sie zugleich die Optionen der Wettbewerber reduzieren.“ Den ungekürzten Bericht finden Sie kostenlos unter:

www.adl.com/RAN_Cooperation

 

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Arthur D. Little: Partnerschaften zwischen Mobilfunkbetreibern machen Geschäft mit LTE profitabler

<p>Investitionsamortisierung im Alleingang schwierig / Netzkooperationen immer beliebter</p>

Mobilfunknetzbetreiber sollten strategische Partnerschaften im Netzbereich, insbesondere für den Ausbau von LTE Netzen, genau prüfen. Dies ist die zentrale Aussage des neuen Berichts „Die neue Wirklichkeit von Netzkooperationen” der weltweit tätigen Strategieberatung Arthur D. Little. Demnach sollten die Mobilfunkbetreiber handeln: Wer sich schnell entscheidet, reduziert die Optionen für seine Wettbewerber und hat beste Chancen, seine eigene Marktposition zu stärken. Die Ausgaben für Technologien wie LTE (Long Term Evolution) werden bis 2015 weltweit auf 14 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dennoch ist es auf den meisten Märkten schwierig, bei steigender Datennutzung einen deutlich höheren Durchschnittserlös pro Kunde (den sogenannten „ARPU“, Average Revenue per User) zu erzielen. Die Herausforderung besteht nun darin, die Kosten für die mobile Datenübertragung zu reduzieren. Eine Netzpartnerschaft ist eine elegante Lösung dafür. Arthur D. Little-Berechnungen sehen bei einer Kooperation ein Sparpotential von 30-40 Prozent gegenüber einem alleinigen 4G-Netzausbau durch eine Aufteilung von Netzinvestitionen und laufenden Netzbetriebskosten. Für bereits bestehende Netze besteht ein Kostensenkungspotential von 10-30 Prozent, je nach Ausprägung der Kooperation und nach einer typischerweise dreijährigen Phase für die Integration beider bestehenden Netze. Partnerschaften sorgen aber nicht nur für geringere Kosten: Sie können auch die jeweiligen Positionen der Mobilfunknetzbetreiber am Markt enorm verändern wie verschiedene Beispiele belegen. So kooperiert z.B. der Anbieter 3 UK seit 2007 mit T-Mobile UK beim Ausbau und Betrieb ihrer 3G-Netze. Außerdem fusionierte dort vor einem Jahr T-Mobile mit Orange. Demnach teilen sich drei Anbieter in Großbritannien ein einziges 3G-Netz! Das bemerkenswerte Resultat: Über die Kooperationen haben sie nun deutlich mehr 3G-Sites als der Marktführer Vodafone. Dies dürfte sich im Endkundenmarkt positiv bemerkbar machen. Aktuell werden fast täglich neue Netzkooperationen angekündigt oder eingegangen. So haben in Frankreich kürzlich drei Mobilfunknetzbetreiber angekündigt, gemeinsam 3G auf 900 MHz im ländlichen Gebiet auszubauen. In Portugal sprechen Vodafone und Optus öffentlich über eine mögliche 4G-Kooperation. EU-weit werden in 2010 und 2011 die so genannten "4G"-Frequenzbänder im 2600 MHz-Bereich und in vielen Ländern auch im 800 MHz Bereich (die so genannte "Digital Dividende") per Auktion vergeben. Die Kosten für diese neuen Frequenzen und die anschließenden Kosten für den Ausbau neuer LTE Netze lösen vielfach Kooperationsgespräche aus. Immer häufiger werden auch Infrastrukturlieferanten wie z.B. Ericsson, NSN oder Huawei oder Finanzinvestoren in Kooperationen einbezogen. Drum prüfe, wer sich binden will… Die Suche nach dem besten potenziellen Partner unterliegt jedoch einer Reihe einschränkender Faktoren:

  • Regulierungsbehörden prüfen genau, ob Netzkooperationen zu Wettbewerbsverzerrungen oder zu unverhältnismäßigen Vorteilen im Endkundenmarkt führen können
  • Die Technologie für die Mobilfunkzugangsnetze ist soweit ausgereift, dass mehrere Mobilfunknetzbetreiber auf ein gemeinsames Netz zugreifen können – und zwar über verschiedene Frequenzbänder und angewandte Standards hinweg
  • Ein wesentlicher Diskussionspunkt bei Partnerschaften ist, wer Zugriff auf welche Frequenzen erhält und wie die Partner etwaigen asymmetrischen Datenverkehr untereinander kompensieren
  • Ein anderer wesentlicher Diskussionspunkt ist, wer welche Netzelemente in die Partnerschaft einbringt. Falls ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet wird, müssen die Partner klar quantifizieren, zu welchem Wert die jeweiligen Vermögensgegenstände in die Partnerschaft eingebracht werden – und wie Asymmetrien hier kompensiert werden

„Mobilfunkbetreiber müssen sich klar darüber werden, dass sie Kostenreduktionspotenziale im Netzbereich realisieren müssen. Ein Königsweg dazu ist das Eingehen von Netzpartnerschaften“, so Klaus von den Hoff, Director und weltweiter Leiter der TIME-Practice bei Arthur D. Little. Studienautor Dr. Karim Taga, Leiter des Global Technology Economics Competence Center, fügt hinzu: „Entscheidend ist: Diejenigen Betreiber, die zuerst strategische Partnerschaften eingehen, werden am meisten profitieren, während sie zugleich die Optionen der Wettbewerber reduzieren.“ Den ungekürzten Bericht finden Sie kostenlos unter:

www.adl.com/RAN_Cooperation