4 min read •

CEO-Studie: Innovation als Wachstumsmotor

<p>Zweite, globale CEO-Erhebung von Arthur D. Little zur künftigen Wirtschaftsentwicklung / Krise dauert länger als erwartet / Innovationen und Privatkonsum sind die entscheidenden Wachstumstreiber der Zukunft</p>

Die Stimmung unter 338 Managern weltweit über das Ende der Krise bleibt eingetrübt, sie glauben nicht an eine vorzeitige und schnelle Rückkehr zu den alten Wachstumsraten. Insgesamt betonen sie die Bedeutung von Innovationen zur Umsatzsteigerung und weisen darauf hin, dass ein Aufschwung an der Entwicklung des Privatkonsums hängt. Doch zugleich widerspricht der Großteil der Manager der Einschätzung vieler Volkswirtschaftler, die Zeiten kräftiger Wachstumsraten seien endgültig vorbei. Hatten im vorigen Jahr noch 84 Prozent angegeben, dass man Ende 2011 das Vorkrisenniveau wieder erreichen werde, sank dieser Wert 2010 auf 71 Prozent. An ein Ende der Krise im Jahr 2012 glauben dieses Jahr 88 Prozent (2009: 93 Prozent). Wirkliches Licht am Ende des Tunnels sehen die meisten demnach 2013 oder gar später. Dr. Michael Träm, Global CEO von Arthur D. Little: „Die Studie zeigt, dass die Manager weiterhin vorsichtig kalkulieren. Sie zeigt aber auch die Bedeutung von Innovationen. Die Maßnahmen zur Kostensenkung scheinen definitiv ihr Ende gefunden zu haben und liefern zudem keinerlei Wachstumsimpulse, denn Unternehmen können sich nicht aus der Krise sparen.“ Als mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiber, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, sehen die CEOs Innovationen. „Diese Aussage“, so CEO Michael Träm, „entspricht unserer Erfahrung bei unseren Klienten weltweit: Manager jeder Branche wissen, dass sie sich nur durch Innovationen von ihrer Konkurrenz absetzen können und weitere Sparmaßnahmen nicht zum gewünschten Wachstum führen. Zudem lässt sich die Konsumzurückhaltung der Verbraucher nur durch innovative Produkte beenden.“ Unternehmen entwickeln kreative Maßnahmen, um Mitarbeiter in der Krise zu halten In den meisten Unternehmen sind durch Kostensenkungen kaum weitere Einsparungen möglich, da sie sich bereits mit Hilfe zentraler Maßnahmen gut durch die Krise gebracht haben: Meist wurde das Umlaufvermögen reduziert, die Produktivität und die Kapazitätsauslastung erhöht, Geschäftsprozesse optimiert und Personal freigesetzt. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen konzentriert sich seither auf ihr jeweiliges Kerngeschäftsfeld – mit schlanken Strukturen, die nach der Krise zu hoher Profitabilität führen werden. Trotz der Entlassungen zeigt die Befragung, dass die Unternehmen versuchen, ihre Leistungsträger im Unternehmen möglichst durch die Krise zu bringen. Dabei entwickeln sie eine gewisse Kreativität: viele haben die Flaute für Weiterbildungen und Trainings als Vorbereitung auf den nächsten Aufschwung genutzt und hoffen nun, mit besser geschulten Mitarbeitern an die alten Wachstumszahlen anknüpfen zu können. Auf die Frage, was die Manager als Ursache für das schwache Wachstum ausmachen, gaben über 80 Prozent die Unsicherheit der Konsumenten über die künftige Wirtschaftslage an. Eine solche Unsicherheit vermuten die Manager auch bei den Investoren: 60 Prozent nannten die Risikoscheue von Investoren und die daraus resultierende Verteuerung von Kapital. Ähnlich viele Befragte führten fehlende öffentliche Investitionen und den durch die Globalisierung ausgelösten Preisdruck als Wachstumshemmer an. Heftig widersprochen haben die CEOs der derzeit verbreiteten Annahme, man befinde sich im Zeitalter des „New Normal“: Diese vor allem bei Ökonomen beliebte These besagt, dass sich viele Teile der Welt, insbesondere der bereits entwickelte Teil, auch langfristig auf die „neue Normalität“ ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum einstellen müssten. Diese Ansicht fällt bei Managern glatt durch: Nur 25 Prozent glauben, dass das Wirtschaftswachstum der Zukunft strukturell anders sei als dasjenige vor dem Jahr 2008. Michael Träm abschließend über die Studie: „Die Erhebung zeigt, dass die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei ist, sondern die Unternehmer nach wie vor vorsichtig sind. Mut macht jedoch die Tatsache, dass Unternehmen verstärkt nach Innovationen suchen, um auf diese Weise die Talsohle zu verlassen. Aus unserer Sicht ist das der richtige Ansatz.“  Die „CXO-Studie“ steht unter der folgenden Adresse zum Download bereit:

www.adl.com/Focus_Back Über die Studie Arthur D. Littles global angelegte Studie „Priorities to outpace competitors in the post-crisis world“ wurde Ende April 2010 erhoben. Insgesamt beteiligten sich 338 Manager der obersten Führungsebene (CXO-Level) an der Studie. Die Umfrage richtete sich an Unternehmen aller Größen: unter 100 Millionen US $ Jahresumsatz (20 Prozent); 100 Millionen bis 1 Milliarde US $ (35 Prozent), 1 Milliarde bis 10 Milliarden US $ (27 Prozent) und über 10 Milliarden US $ (18 Prozent). 47 Prozent der Unternehmen werden am Aktienmarkt gehandelt. Die Unternehmen entstammen 29 Industrien aus 10 Sektoren: ICT (23 Prozent), Manufacturing (14 Prozent), Prozessindustrie (13 Prozent), Energie (11 Prozent), FMCG (10 Prozent), Gesundheit (8 Prozent), Finanzen (7 Prozent), Bauindustrie (6 Prozent), Dienstleistungen (5 Prozent), Reise und Logistik (3 Prozent). Die Mehrzahl der Unternehmen haben ihren Sitz in Europa (80 Prozent), der Rest in Nord- und Südamerika (8 Prozent) sowie dem Rest der Welt (12 Prozent).

4 min read •

CEO-Studie: Innovation als Wachstumsmotor

<p>Zweite, globale CEO-Erhebung von Arthur D. Little zur künftigen Wirtschaftsentwicklung / Krise dauert länger als erwartet / Innovationen und Privatkonsum sind die entscheidenden Wachstumstreiber der Zukunft</p>

Die Stimmung unter 338 Managern weltweit über das Ende der Krise bleibt eingetrübt, sie glauben nicht an eine vorzeitige und schnelle Rückkehr zu den alten Wachstumsraten. Insgesamt betonen sie die Bedeutung von Innovationen zur Umsatzsteigerung und weisen darauf hin, dass ein Aufschwung an der Entwicklung des Privatkonsums hängt. Doch zugleich widerspricht der Großteil der Manager der Einschätzung vieler Volkswirtschaftler, die Zeiten kräftiger Wachstumsraten seien endgültig vorbei. Hatten im vorigen Jahr noch 84 Prozent angegeben, dass man Ende 2011 das Vorkrisenniveau wieder erreichen werde, sank dieser Wert 2010 auf 71 Prozent. An ein Ende der Krise im Jahr 2012 glauben dieses Jahr 88 Prozent (2009: 93 Prozent). Wirkliches Licht am Ende des Tunnels sehen die meisten demnach 2013 oder gar später. Dr. Michael Träm, Global CEO von Arthur D. Little: „Die Studie zeigt, dass die Manager weiterhin vorsichtig kalkulieren. Sie zeigt aber auch die Bedeutung von Innovationen. Die Maßnahmen zur Kostensenkung scheinen definitiv ihr Ende gefunden zu haben und liefern zudem keinerlei Wachstumsimpulse, denn Unternehmen können sich nicht aus der Krise sparen.“ Als mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiber, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, sehen die CEOs Innovationen. „Diese Aussage“, so CEO Michael Träm, „entspricht unserer Erfahrung bei unseren Klienten weltweit: Manager jeder Branche wissen, dass sie sich nur durch Innovationen von ihrer Konkurrenz absetzen können und weitere Sparmaßnahmen nicht zum gewünschten Wachstum führen. Zudem lässt sich die Konsumzurückhaltung der Verbraucher nur durch innovative Produkte beenden.“ Unternehmen entwickeln kreative Maßnahmen, um Mitarbeiter in der Krise zu halten In den meisten Unternehmen sind durch Kostensenkungen kaum weitere Einsparungen möglich, da sie sich bereits mit Hilfe zentraler Maßnahmen gut durch die Krise gebracht haben: Meist wurde das Umlaufvermögen reduziert, die Produktivität und die Kapazitätsauslastung erhöht, Geschäftsprozesse optimiert und Personal freigesetzt. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen konzentriert sich seither auf ihr jeweiliges Kerngeschäftsfeld – mit schlanken Strukturen, die nach der Krise zu hoher Profitabilität führen werden. Trotz der Entlassungen zeigt die Befragung, dass die Unternehmen versuchen, ihre Leistungsträger im Unternehmen möglichst durch die Krise zu bringen. Dabei entwickeln sie eine gewisse Kreativität: viele haben die Flaute für Weiterbildungen und Trainings als Vorbereitung auf den nächsten Aufschwung genutzt und hoffen nun, mit besser geschulten Mitarbeitern an die alten Wachstumszahlen anknüpfen zu können. Auf die Frage, was die Manager als Ursache für das schwache Wachstum ausmachen, gaben über 80 Prozent die Unsicherheit der Konsumenten über die künftige Wirtschaftslage an. Eine solche Unsicherheit vermuten die Manager auch bei den Investoren: 60 Prozent nannten die Risikoscheue von Investoren und die daraus resultierende Verteuerung von Kapital. Ähnlich viele Befragte führten fehlende öffentliche Investitionen und den durch die Globalisierung ausgelösten Preisdruck als Wachstumshemmer an. Heftig widersprochen haben die CEOs der derzeit verbreiteten Annahme, man befinde sich im Zeitalter des „New Normal“: Diese vor allem bei Ökonomen beliebte These besagt, dass sich viele Teile der Welt, insbesondere der bereits entwickelte Teil, auch langfristig auf die „neue Normalität“ ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum einstellen müssten. Diese Ansicht fällt bei Managern glatt durch: Nur 25 Prozent glauben, dass das Wirtschaftswachstum der Zukunft strukturell anders sei als dasjenige vor dem Jahr 2008. Michael Träm abschließend über die Studie: „Die Erhebung zeigt, dass die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei ist, sondern die Unternehmer nach wie vor vorsichtig sind. Mut macht jedoch die Tatsache, dass Unternehmen verstärkt nach Innovationen suchen, um auf diese Weise die Talsohle zu verlassen. Aus unserer Sicht ist das der richtige Ansatz.“  Die „CXO-Studie“ steht unter der folgenden Adresse zum Download bereit:

www.adl.com/Focus_Back Über die Studie Arthur D. Littles global angelegte Studie „Priorities to outpace competitors in the post-crisis world“ wurde Ende April 2010 erhoben. Insgesamt beteiligten sich 338 Manager der obersten Führungsebene (CXO-Level) an der Studie. Die Umfrage richtete sich an Unternehmen aller Größen: unter 100 Millionen US $ Jahresumsatz (20 Prozent); 100 Millionen bis 1 Milliarde US $ (35 Prozent), 1 Milliarde bis 10 Milliarden US $ (27 Prozent) und über 10 Milliarden US $ (18 Prozent). 47 Prozent der Unternehmen werden am Aktienmarkt gehandelt. Die Unternehmen entstammen 29 Industrien aus 10 Sektoren: ICT (23 Prozent), Manufacturing (14 Prozent), Prozessindustrie (13 Prozent), Energie (11 Prozent), FMCG (10 Prozent), Gesundheit (8 Prozent), Finanzen (7 Prozent), Bauindustrie (6 Prozent), Dienstleistungen (5 Prozent), Reise und Logistik (3 Prozent). Die Mehrzahl der Unternehmen haben ihren Sitz in Europa (80 Prozent), der Rest in Nord- und Südamerika (8 Prozent) sowie dem Rest der Welt (12 Prozent).