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Innovationsmanagement in der TIME-Industrie
<p>Für Unternehmen der TIME-Branchen, wozu die Telekommunikation, Information, Medien und Elektronik-Unternehmen zählen, werden Innovationen und die Übersetzung in funktionierende Geschäftsmodelle zusehends wichtiger. Zudem hängt in kaum einer anderen Branche das operative Ergebnis derart von neuen Produkten und Dienstleistungen ab. Wie dies in einem ausgesprochen schwierigen Umfeld aus Kostendruck, Mangel an Alleinstellungsmerkmalen und niedriger Margen dennoch gelingen kann, zeigen die Ergebnisse in Bezug auf die TIME-Branchen der Innovation Excellence-Studie von Arthur D. Little. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Innovationsmanagement. </p>
Die Unternehmen der Spitzengruppe, die so genannten „Top Innovators“, zeichnen sich durch ein differenziertes Innovationsmanagement aus und erzielen mit Dienstleistungen oder Produkten, die weniger als ein Jahr auf dem Markt sind, beachtliche 43% ihres Ebit. Bei Dienstleistungen und Produkten, die seit max. 3 Jahren angeboten werden, sind es bereits 56%. Die beiden Zahlen verdeutlichen einprägsam, welche Bedeutung technisch innovative Produkte und Dienstleistungen für den finanziellen Unternehmenserfolg in der TIME-Branche spielen.
Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung eines optimalen Innovationsmanagements deutlich, das es erlaubt, Produkte möglichst schnell und technisch ausgereift auf den Markt zu bringen. Verzögert sich durch schwaches Innovationsmanagement der Produktlaunch, nutzt in der Regel die Konkurrenz diese Lücke. Zudem erreichen Unternehmen mit einem ausgefeilten Innovationsmanagement den Break-even neuer Produktlaunches im Durchschnitt bereits nach zehn Monaten und damit zwei Monate vor Unternehmen mit einem lediglich durchschnittlichen Innovationsmanagement. Außerdem reduzieren die „Top Innovatoren“ der TIME-Branchen so Kosten in der Entwicklung.
Bereits 2010 führte Arthur D. Little einen Innovation Excellence Survey durch. Im Vergleich zu den Ergebnissen dieser Studie zeigt sich, dass das Ideenmanagement in den Unternehmen der TIME-Branchen weiter an Bedeutung gewonnen hat. „Genau dies spiegelt auch unsere Erfahrungen wieder: die TIME-Unternehmen benötigen permanent neue Produkte und Services, um in dem zunehmend disruptiven und von enormer Konkurrenz geprägten Umfeld wettbewerbsfähig bleiben zu können“, sagt Dr. Michael Opitz, Leiter der TIME-Practice bei Arthur D. Little in Zentraleuropa.
Innovationsmanagement im Branchenvergleich
Das Innovation Excellence Modell von Arthur D. Little unterscheidet zwischen folgenden Unternehmensfunktionen: Innovationsstrategie, Business Intelligence, Ideenmanagement, Produkt/Service Portfolio Management, Technologie Portfolio Management, Entwicklung & Launch, Post Launch, Ressourcen- und Kompetenzmanagement. Im Vergleich zu anderer Branchen zeichnen sich die TIME-Unternehmen durch besonders hohe Leistungen beim Produkt/Service Portfolio Management und beim Technologie Portfolio Management aus. Allerdings führt die Schnelllebigkeit der Branche dazu, dass sich die Top-Innovatoren zunehmend auf Erneuerung des eigenen Geschäftsmodells fokussieren. Die Top-Innovatoren der TIME-Branchen konzentrieren sich außerdem mehr als andere Unternehmen der Branche auf die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle, anstatt bestehende verbessern zu wollen.
Im Vergleich zu anderen Branchen im Hinblick auf den Anteil am Ebit von Neuprodukten und Dienstleistungen, die nicht älter als 3 Jahre sind, zeigt sich: Mit 38% des Ebit liegen die TIME-Branchen hier weit vor der Energiebranche, deren Top-Innovatoren lediglich auf 15% kommen. Produzierende Unternehmen kommen gar nur auf 10%, Automotive-Unternehmen immerhin auf 28%. „Diese Zahlen sind einerseits den Geschäftsmodellen und -strukturen geschuldet, zeigen aber auch, dass die TIME-Branchen in Sachen Innovation sehr schnell ticken“, sagt Dr. Michael Opitz.
Top-Innovatoren trotzen negativem Branchentrend
„Laut unserer jährlichen europaweiten Telekommunikationsstudie
4G: going faster, but where? verlieren die europäischen Telekommunikationsnetzbetreiber im Durchschnitt 1,8% Umsatz jährlich bis 2016. Wir sehen eine Reihe von Möglichkeiten, diesen Trend aufzuhalten. Die Weiterentwicklung der Innovationsprozesse in den Unternehmen gehört ganz sicher auch dazu“, sagt Dr. Michael Opitz.
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Innovationsmanagement in der TIME-Industrie
<p>Für Unternehmen der TIME-Branchen, wozu die Telekommunikation, Information, Medien und Elektronik-Unternehmen zählen, werden Innovationen und die Übersetzung in funktionierende Geschäftsmodelle zusehends wichtiger. Zudem hängt in kaum einer anderen Branche das operative Ergebnis derart von neuen Produkten und Dienstleistungen ab. Wie dies in einem ausgesprochen schwierigen Umfeld aus Kostendruck, Mangel an Alleinstellungsmerkmalen und niedriger Margen dennoch gelingen kann, zeigen die Ergebnisse in Bezug auf die TIME-Branchen der Innovation Excellence-Studie von Arthur D. Little. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Innovationsmanagement. </p>
Die Unternehmen der Spitzengruppe, die so genannten „Top Innovators“, zeichnen sich durch ein differenziertes Innovationsmanagement aus und erzielen mit Dienstleistungen oder Produkten, die weniger als ein Jahr auf dem Markt sind, beachtliche 43% ihres Ebit. Bei Dienstleistungen und Produkten, die seit max. 3 Jahren angeboten werden, sind es bereits 56%. Die beiden Zahlen verdeutlichen einprägsam, welche Bedeutung technisch innovative Produkte und Dienstleistungen für den finanziellen Unternehmenserfolg in der TIME-Branche spielen.
Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung eines optimalen Innovationsmanagements deutlich, das es erlaubt, Produkte möglichst schnell und technisch ausgereift auf den Markt zu bringen. Verzögert sich durch schwaches Innovationsmanagement der Produktlaunch, nutzt in der Regel die Konkurrenz diese Lücke. Zudem erreichen Unternehmen mit einem ausgefeilten Innovationsmanagement den Break-even neuer Produktlaunches im Durchschnitt bereits nach zehn Monaten und damit zwei Monate vor Unternehmen mit einem lediglich durchschnittlichen Innovationsmanagement. Außerdem reduzieren die „Top Innovatoren“ der TIME-Branchen so Kosten in der Entwicklung.
Bereits 2010 führte Arthur D. Little einen Innovation Excellence Survey durch. Im Vergleich zu den Ergebnissen dieser Studie zeigt sich, dass das Ideenmanagement in den Unternehmen der TIME-Branchen weiter an Bedeutung gewonnen hat. „Genau dies spiegelt auch unsere Erfahrungen wieder: die TIME-Unternehmen benötigen permanent neue Produkte und Services, um in dem zunehmend disruptiven und von enormer Konkurrenz geprägten Umfeld wettbewerbsfähig bleiben zu können“, sagt Dr. Michael Opitz, Leiter der TIME-Practice bei Arthur D. Little in Zentraleuropa.
Innovationsmanagement im Branchenvergleich
Das Innovation Excellence Modell von Arthur D. Little unterscheidet zwischen folgenden Unternehmensfunktionen: Innovationsstrategie, Business Intelligence, Ideenmanagement, Produkt/Service Portfolio Management, Technologie Portfolio Management, Entwicklung & Launch, Post Launch, Ressourcen- und Kompetenzmanagement. Im Vergleich zu anderer Branchen zeichnen sich die TIME-Unternehmen durch besonders hohe Leistungen beim Produkt/Service Portfolio Management und beim Technologie Portfolio Management aus. Allerdings führt die Schnelllebigkeit der Branche dazu, dass sich die Top-Innovatoren zunehmend auf Erneuerung des eigenen Geschäftsmodells fokussieren. Die Top-Innovatoren der TIME-Branchen konzentrieren sich außerdem mehr als andere Unternehmen der Branche auf die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle, anstatt bestehende verbessern zu wollen.
Im Vergleich zu anderen Branchen im Hinblick auf den Anteil am Ebit von Neuprodukten und Dienstleistungen, die nicht älter als 3 Jahre sind, zeigt sich: Mit 38% des Ebit liegen die TIME-Branchen hier weit vor der Energiebranche, deren Top-Innovatoren lediglich auf 15% kommen. Produzierende Unternehmen kommen gar nur auf 10%, Automotive-Unternehmen immerhin auf 28%. „Diese Zahlen sind einerseits den Geschäftsmodellen und -strukturen geschuldet, zeigen aber auch, dass die TIME-Branchen in Sachen Innovation sehr schnell ticken“, sagt Dr. Michael Opitz.
Top-Innovatoren trotzen negativem Branchentrend
„Laut unserer jährlichen europaweiten Telekommunikationsstudie
4G: going faster, but where? verlieren die europäischen Telekommunikationsnetzbetreiber im Durchschnitt 1,8% Umsatz jährlich bis 2016. Wir sehen eine Reihe von Möglichkeiten, diesen Trend aufzuhalten. Die Weiterentwicklung der Innovationsprozesse in den Unternehmen gehört ganz sicher auch dazu“, sagt Dr. Michael Opitz.