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Logistik-Innovationen zahlen sich in barer Münze aus

<p>Den Top-Innovatoren winken hohe EBIT-Margen und geringere Kosten für Logistik / Innovationsmanagement ist Treiber des Erfolgs, so eine aktuelle Marktstudie von Arthur D. Little und der European Logistics Association</p>

Anbieter von Logistikdienstleistungen können ihre EBIT-Margen durchschnittlich um 3 bis 8 Prozentpunkte erhöhen, wenn sie über einen erstklassigen Innovationsprozess verfügen. Bei Unternehmen mit exzellentem Innovationsprozess in der Logistikabteilung liegt diese Rate durchschnittlich bei 4,4 Prozentpunkten Steigerung. Als weiterer Lohn winkt beiden, Logistikdienstleistern und Unternehmen, ein um 7 bis 14 Prozent reduzierter Kostenaufwand für Logistik. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Unternehmensberatung Arthur D. Little gemeinsam mit der European Logistics Association (ELA) durchgeführte aktuelle Marktstudie.
Das Ergebnis der Studie zeigt deutlich, dass noch erhebliches Potential besteht, welches durch die Etablierung von Innovation Excellence in der Logistik bei Dienstleistern und Logistikabteilungen zu realisieren ist. Gleichzeitig sehen die Autoren einen Wandel der Erfolgsfaktoren in der Branche voraus. Sie heben hervor, dass Preis und Zuverlässigkeit der Dienstleistungen im Logistikmarkt künftig nicht mehr einziges Kriterium bei der Auswahl eines Anbieters sind. Ausschlaggebend ist in Zukunft vor allem die Fähigkeit, mit maßgeschneiderten innovativen Dienstleistungen spezifische Anforderungen der Kunden zu erfüllen und den Bedarf nach neuen Diensten zu wecken. Dies wird im Jahr 2012 das wichtigste Ziel logistischer Innovationen sein, so die Studie. Zurzeit jedoch sind Kostenreduktion und Modularisierung logistischer Dienstleistungen noch die wesentlichen Ziele von Innovation in der Logistik.
Wettbewerbsfähige Preise und Zuverlässigkeit entwickeln sich zu einer Selbstverständlichkeit ohne anderweitige Differenzierungsmerkmale, das heißt ohne sonstigen besonderen Mehrwert für den Kunden.
Der Trend zu ausgeprägt kundenorientierten statt kostenfokussierten Dienstleistungen führt dazu, dass Innovationen eine immer höhere Bedeutung im Logistikmarkt gewinnen. Innovation wird ausschlaggebendes Kriterium bei Geschäftsabschlüssen werden, stellen die Autoren fest.
Bisher wurde Innovation als wichtiger Erfolgsfaktor in der Logistik jedoch eher unterschätzt. Neue Geschäftsmodelle im Handel und der Industrie ändern dieses Bild nun grundlegend.
Unterschiedliche, doch komplementäre Innovationsprozesse
Kunden sind häufig, doch nicht immer Treiber der Innovation, stellt die Studie fest. So fanden die Autoren heraus, dass Innovationen bei Anbietern logistischer Dienstleistungen meistens von kundenspezifischen Projekten ausgehen, also marktgetrieben sind. Anders sieht es zumeist bei Logistikabteilungen in Unternehmen aus, die sich in der Regel selbst als die Urheber von Innovationen auf Basis ihrer eigenen strategischen Planung verstehen.
Die Innovationsprozesse der Dienstleister und der Logistikabteilungen unterscheiden sich somit wesentlich voneinander und ergänzen sich zugleich. Top-Innovatoren bei den Logistikabteilungen  zeichnen sich durch eine besonders frühe Einbindung ihrer Zulieferer aus. Top-Innovatoren unter den Logistikdienstleistern sind deutlich stärker kundenorientiert als durchschnittlich innovative Dienstleister.
Entwicklung zu flexiblen Logistiksystemen
Das höchste Potential für Innovation sehen die Studienteilnehmer in Logistiksystemen und -netzwerken, die sich flexibel an die unterschiedlichen Anforderungen anpassen lassen. Verbesserungspotenziale werden vor allem durch Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg realisiert. In diesem Zusammenhang, so ein weiteres Ergebnis der Studie, weisen Virtual Reality nach dem Vorbild digitaler Fabrikplanung und die automatisierte Steuerung logistischer Prozesse z.B. mit RFID- (Radio Frequency Identification) Technologie das höchste Wachstumspotential auf.
Marktforschung als Schlüsselkompetenz
Top-Innovatoren unter den Logistikdienstleistern und den Logistikabteilungen zeichnen sich in hohem Maße durch konsequente Marktforschung aus. Marktforschung wird dort als professioneller, kontinuierlicher Prozess im Rahmen eines strukturierten Projektmanagements durchgeführt.
Empfehlungen von Arthur D. Little
Auf Basis der Ergebnisse der Marktstudie geben die Autoren Empfehlungen für den Aufbau eines exzellenten Innovationsmanagements in den Unternehmen.
Generell empfehlen sie den Anbietern von Logistikdienstleistungen und Logistikabteilungen, Strategie, Prozesse, Organisation und Ressourcen konsequent aufeinander abzustimmen, um ihr Innovationsmanagements optimal zu strukturieren. Dabei spielt Ausgewogenheit zwischen Kosten- und Kundenorientierung eine wesentliche Rolle.
Ein strukturierter Auswahlprozess für Innovationsinitiativen im Sinne eines durchgängigen Ideenmanagements hilft, die verfügbaren Ressourcen optimal zu verteilen.
Die Verantwortung für Innovation sollte in einer entsprechenden Abteilung oder vertriebsnahen Linienfunktion zusammengefasst werden, um klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Selbstverständlich müssen Innovationsinitiativen in Einklang mit den strategischen Unternehmenszielen stehen. Eine direkte Berichtslinie zum Top-Management gibt dem Innovationsprozess das nötige Gewicht im Unternehmen und kann gewährleisten, dass die entsprechenden Initiativen konsequent verwirklicht werden.
Modularisierung und Standardisierung logistischer Dienstleistungen spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Strukturierte, kontinuierliche Marktbeobachtung ist ein zentraler Erfolgsfaktor, der es ermöglicht, Kundenbedürfnisse und Technologietrends (Markt- / Technologie-Intelligenz) frühzeitig zu erkennen. Externe Partner sollten soweit möglich bereits in der Phase der Gestaltung innovativer Konzepte eingebunden werden.
Den Logistikabteilungen empfehlen die Autoren vor allem den Aufbau eines stringenten Projektmanagements für alle Innovationsaktivitäten im Bereich Logistik, die Entwicklung und Kommunikation einer klaren, mit den übergreifenden Unternehmenszielen abgestimmten Innovationsstrategie für diesen Bereich und die frühe und kontinuierliche Einbindung aller betroffenen Unternehmensbereiche, Kunden und qualifizierten Dienstleister.
Logistikdienstleistern wird empfohlen ein Markteinführungs- / Rollout-Konzept für neue Produkte / Services zu entwickeln und einzuführen. Sie sollten außerdem einen kontinuierlichen Lernprozess und unterstützendes Wissensmanagement etablieren und institutionalisieren. Um logistische Innovationsaktivitäten zu unterstützen und voranzutreiben, müssen entsprechende Werkzeuge und Methoden eingeführt werden.
Die Marktstudie: "Innovation Excellence in Logistics - Value Creation by Innovation" kann bei Arthur D. Little kostenlos angefordert werden.

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Logistik-Innovationen zahlen sich in barer Münze aus

<p>Den Top-Innovatoren winken hohe EBIT-Margen und geringere Kosten für Logistik / Innovationsmanagement ist Treiber des Erfolgs, so eine aktuelle Marktstudie von Arthur D. Little und der European Logistics Association</p>

Anbieter von Logistikdienstleistungen können ihre EBIT-Margen durchschnittlich um 3 bis 8 Prozentpunkte erhöhen, wenn sie über einen erstklassigen Innovationsprozess verfügen. Bei Unternehmen mit exzellentem Innovationsprozess in der Logistikabteilung liegt diese Rate durchschnittlich bei 4,4 Prozentpunkten Steigerung. Als weiterer Lohn winkt beiden, Logistikdienstleistern und Unternehmen, ein um 7 bis 14 Prozent reduzierter Kostenaufwand für Logistik. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Unternehmensberatung Arthur D. Little gemeinsam mit der European Logistics Association (ELA) durchgeführte aktuelle Marktstudie.
Das Ergebnis der Studie zeigt deutlich, dass noch erhebliches Potential besteht, welches durch die Etablierung von Innovation Excellence in der Logistik bei Dienstleistern und Logistikabteilungen zu realisieren ist. Gleichzeitig sehen die Autoren einen Wandel der Erfolgsfaktoren in der Branche voraus. Sie heben hervor, dass Preis und Zuverlässigkeit der Dienstleistungen im Logistikmarkt künftig nicht mehr einziges Kriterium bei der Auswahl eines Anbieters sind. Ausschlaggebend ist in Zukunft vor allem die Fähigkeit, mit maßgeschneiderten innovativen Dienstleistungen spezifische Anforderungen der Kunden zu erfüllen und den Bedarf nach neuen Diensten zu wecken. Dies wird im Jahr 2012 das wichtigste Ziel logistischer Innovationen sein, so die Studie. Zurzeit jedoch sind Kostenreduktion und Modularisierung logistischer Dienstleistungen noch die wesentlichen Ziele von Innovation in der Logistik.
Wettbewerbsfähige Preise und Zuverlässigkeit entwickeln sich zu einer Selbstverständlichkeit ohne anderweitige Differenzierungsmerkmale, das heißt ohne sonstigen besonderen Mehrwert für den Kunden.
Der Trend zu ausgeprägt kundenorientierten statt kostenfokussierten Dienstleistungen führt dazu, dass Innovationen eine immer höhere Bedeutung im Logistikmarkt gewinnen. Innovation wird ausschlaggebendes Kriterium bei Geschäftsabschlüssen werden, stellen die Autoren fest.
Bisher wurde Innovation als wichtiger Erfolgsfaktor in der Logistik jedoch eher unterschätzt. Neue Geschäftsmodelle im Handel und der Industrie ändern dieses Bild nun grundlegend.
Unterschiedliche, doch komplementäre Innovationsprozesse
Kunden sind häufig, doch nicht immer Treiber der Innovation, stellt die Studie fest. So fanden die Autoren heraus, dass Innovationen bei Anbietern logistischer Dienstleistungen meistens von kundenspezifischen Projekten ausgehen, also marktgetrieben sind. Anders sieht es zumeist bei Logistikabteilungen in Unternehmen aus, die sich in der Regel selbst als die Urheber von Innovationen auf Basis ihrer eigenen strategischen Planung verstehen.
Die Innovationsprozesse der Dienstleister und der Logistikabteilungen unterscheiden sich somit wesentlich voneinander und ergänzen sich zugleich. Top-Innovatoren bei den Logistikabteilungen  zeichnen sich durch eine besonders frühe Einbindung ihrer Zulieferer aus. Top-Innovatoren unter den Logistikdienstleistern sind deutlich stärker kundenorientiert als durchschnittlich innovative Dienstleister.
Entwicklung zu flexiblen Logistiksystemen
Das höchste Potential für Innovation sehen die Studienteilnehmer in Logistiksystemen und -netzwerken, die sich flexibel an die unterschiedlichen Anforderungen anpassen lassen. Verbesserungspotenziale werden vor allem durch Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg realisiert. In diesem Zusammenhang, so ein weiteres Ergebnis der Studie, weisen Virtual Reality nach dem Vorbild digitaler Fabrikplanung und die automatisierte Steuerung logistischer Prozesse z.B. mit RFID- (Radio Frequency Identification) Technologie das höchste Wachstumspotential auf.
Marktforschung als Schlüsselkompetenz
Top-Innovatoren unter den Logistikdienstleistern und den Logistikabteilungen zeichnen sich in hohem Maße durch konsequente Marktforschung aus. Marktforschung wird dort als professioneller, kontinuierlicher Prozess im Rahmen eines strukturierten Projektmanagements durchgeführt.
Empfehlungen von Arthur D. Little
Auf Basis der Ergebnisse der Marktstudie geben die Autoren Empfehlungen für den Aufbau eines exzellenten Innovationsmanagements in den Unternehmen.
Generell empfehlen sie den Anbietern von Logistikdienstleistungen und Logistikabteilungen, Strategie, Prozesse, Organisation und Ressourcen konsequent aufeinander abzustimmen, um ihr Innovationsmanagements optimal zu strukturieren. Dabei spielt Ausgewogenheit zwischen Kosten- und Kundenorientierung eine wesentliche Rolle.
Ein strukturierter Auswahlprozess für Innovationsinitiativen im Sinne eines durchgängigen Ideenmanagements hilft, die verfügbaren Ressourcen optimal zu verteilen.
Die Verantwortung für Innovation sollte in einer entsprechenden Abteilung oder vertriebsnahen Linienfunktion zusammengefasst werden, um klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Selbstverständlich müssen Innovationsinitiativen in Einklang mit den strategischen Unternehmenszielen stehen. Eine direkte Berichtslinie zum Top-Management gibt dem Innovationsprozess das nötige Gewicht im Unternehmen und kann gewährleisten, dass die entsprechenden Initiativen konsequent verwirklicht werden.
Modularisierung und Standardisierung logistischer Dienstleistungen spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Strukturierte, kontinuierliche Marktbeobachtung ist ein zentraler Erfolgsfaktor, der es ermöglicht, Kundenbedürfnisse und Technologietrends (Markt- / Technologie-Intelligenz) frühzeitig zu erkennen. Externe Partner sollten soweit möglich bereits in der Phase der Gestaltung innovativer Konzepte eingebunden werden.
Den Logistikabteilungen empfehlen die Autoren vor allem den Aufbau eines stringenten Projektmanagements für alle Innovationsaktivitäten im Bereich Logistik, die Entwicklung und Kommunikation einer klaren, mit den übergreifenden Unternehmenszielen abgestimmten Innovationsstrategie für diesen Bereich und die frühe und kontinuierliche Einbindung aller betroffenen Unternehmensbereiche, Kunden und qualifizierten Dienstleister.
Logistikdienstleistern wird empfohlen ein Markteinführungs- / Rollout-Konzept für neue Produkte / Services zu entwickeln und einzuführen. Sie sollten außerdem einen kontinuierlichen Lernprozess und unterstützendes Wissensmanagement etablieren und institutionalisieren. Um logistische Innovationsaktivitäten zu unterstützen und voranzutreiben, müssen entsprechende Werkzeuge und Methoden eingeführt werden.
Die Marktstudie: "Innovation Excellence in Logistics - Value Creation by Innovation" kann bei Arthur D. Little kostenlos angefordert werden.